100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek

Radiosendung im Deutschlandfunk von Hermann Vinke (Autor), Daniela Herzberg (Regie) und Helge Burggrabe (Musik) mit dem Vokalensemble Sjaella und den Sprecher*innen Julia Jentsch, Stephan Schad, Angelika Thomas, Lorenz Meyboden und Julian Greis

Lange Nacht am 14. November 2020 um 23.05 Uhr auf www.deutschlandfunk.de

 Am 14. November 1920, also vor 100 Jahren, wurde die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek in Bremen geboren. Sie entstammte einer Familie von Malern, Musikern und Keramikern, wuchs in Fischerhude auf und schloss sich 1941 in Berlin der Roten Kapelle an, einer der größten Widerstandsgruppen im Dritten Reich, die zugleich den größten Frauenanteil besaß. Wie Sophie Scholl von der Weißen Rose in München entwarf und verteilte Cato Flugblätter, wurde zum Tode verurteilt und nach fast zehnmonatiger Haft am 5. August 1943 als 22-Jährige in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Ihre Briefe aus der Haft gehören zu den eindrucksvollsten Zeugnissen einer politischen Gefangenen während der NS-Zeit.

Bundesweit zentrales Gedenken mit Konzertfilm und Radiosendung

Diese dreistündige Radiosendung „Leben will ich, leben, leben“ im Deutschlandfunk, die in der Zusammenarbeit von Cato-Biograf Hermann Vinke, Regisseurin Daniela Herzberg und Komponist Helge Burggrabe entstand, bildet neben dem 80-minütigen Konzertfilm „CATO“ das bundesweit zentrale Gedenken zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Radiosendung und Konzertfilm würdigen eine junge, außergewöhnliche Frau, die mit ihrem aktiven Widerstand in der Roten Kapelle und ihrem geistigen Widerstand im Gefängnis ein zeitloses Vorbild für Mut und Entschlossenheit im Kampf gegen Unterdrückung und Unfreiheit ist.

Die berührenden Original-Texte von Cato werden von der Filmschauspielerin Julia Jentsch gesprochen, die bereits die Widerstandskämpferin Sophie Scholl im Kinofilm spielte und dafür den Deutschen Filmpreis, den Silbernen Bären und den Europäischen Filmpreis erhielt. Die Musikstücke unterschiedlicher Epochen und Burggrabes Neuvertonungen von Texten, die Cato viel bedeuteten, werden von dem renommierten Leipziger Vokalensemble Sjaella interpretiert. Weitere Texte werden von den Sprecher*innen Stephan Schad, Angelika Thomas, Lorenz Meyboden und Julian Greis gesprochen.

Technische Realisation: Christian Mayntz (Studio Hire in Ottersberg) und Karola Parry (Parry Audio, Hamburg)

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Datum: 14.11.2020 - 15.11.2020 Uhrzeit: 23:05 - 2:00

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