Helge Burggrabe

Initiationsort Chartres

Helge Burggrabe ist Komponist, Flötist und Seminarleiter und lebt in Fischerhude bei Bremen. Seit seinem Diplomstudium an der Musikhochschule Hamburg in Blockflöte und Komposition initiiert er eigene Konzertreihen mit dem Anliegen, unterschiedliche Kunstrichtungen zu verbinden: Musik mit Lyrik, Live-Malerei, Lichtkunst, Tanz-Performance oder Wasserkunst. Als Flötist gab er mehr als 400 Konzerte europaweit. Initiationsort seiner Arbeit war und ist die Kathedrale in Chartres mit ihrer unvergleichlichen Verbindung von Wissen, Kunst und Spiritualität. Neben seiner Kompositions- und Konzerttätigkeit leitet Helge Burggrabe seit 1998 zahlreiche Studienwochen und Seminare in Chartres und in anderen Kirchen, Klöstern und Akademien in Deutschland und dem angrenzenden Ausland und veröffentlichte 2006 mit dem Benediktinermönch Anselm Grün das CD/Buch-Projekt Zeiten der Stille (Claudius Verlag) und 2011 mit weiteren Autoren das Buch Chartres – Lauschen mit der Seele (Kösel-Verlag).

Kulturprojekte in sakralen Bauwerken

Der Durchbruch als Komponist gelang Helge Burggrabe mit dem blauen Oratorium Stella Maris, einem Auftragswerk zur 1000-Jahrfeier der Kathedrale von Chartres mit Musik, Sprache, Wasser- und Lichtkunst. Seit seiner Uraufführung 2006 zieht das Werk mit Aufführungen in bedeutenden Sakralbauten Europas (Kathedrale von Chartres, Mariendom Neviges, Kölner Dom, Dresdner Frauenkirche, Kaiserdom Königslutter), mit einem Dokumentarfilm von Arte/NDR sowie mit einer DVD-Veröffentlichung von Hänssler Classic große Aufmerksamkeit auf sich. Zur Aufführung im Kölner Dom kamen 4.000 Besucher. 2008 folgte das rote Oratorium Jehoschua, ein Oratorium von der Menschwerdung für Chor, Orchester, Solisten, Perkussion, Klarinette und Cello, das mittlerweile in zehn großen Sakralräumen aufgeführt wurde, unter anderem im Bremer Dom und im Kölner Dom und 2009 als CD bei Oehms Classic in München erschien. Bei einigen Aufführungen wurde Jehoschua mit einer Tanzperformance des israelischen Solotänzers und Choreographen Lior Lev verbunden. 2010 folgte das Konzertprojekt Konzert der Stille, das mit Musik, Sprache und Lichtkunst die Grenzen der Stille auslotet und in Sakralräumen wie den Domen von St. Blasien, Verden, Bad Gandersheim, Heppenheim, Nördlingen und Königslutter, im Berner Münster und im Pantheon in Rom und in weiteren Kirchen mit großer Resonanz aufgeführt wurde und als Konzertverfilmung (DVD) vorliegt. Das Marienkonzert Magnificat für Sopran, Flöte, Cello und Rezitation mit Musik von Hildegard von Bingen, Johann Sebastian Bach und Helge Burggrabe und Texten aus dem Zyklus Marienleben von Rainer Maria Rilke ist ein weiteres mehrfach aufgeführtes Konzertprojekt.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Künstler und Philosophen Alexander Lauterwasser und seinen WasserKlangBildern beim Oratorium Stella Maris war der Ausgangspunkt für ein weiteres spartenübergreifendes Kulturprojekt, das Wasserkonzert für Sopran, Flöte, Cello, Klavier, Rezitation und Wasserkunst. Diese Hommage an das Grundelement allen Lebens verbindet Wasserkompositionen aus mehreren Jahrhunderten mit Klangimprovisationen, lyrischen Texten und Lauterwassers WasserKlangBildern und wurde erstmals im Herbst 2010 unter der Schirmherrschaft des Journalisten Franz Alt aufgeführt. Die aktuellen Projekte von Helge Burggrabe sind das weiße Oratorium Lux in tenebris, das Mitte Mai 2015 im Hildesheimer Dom zur 1.200 Jahr-Feier der Stadt und des Bistums mit vier ausverkauften Konzerten vor 2.300 Besuchern erfolgreich uraufgeführt wurde und das Mitsing-Projekt Hagios – Gesungenes Gebet, das Anfang Juni 2015 beim Label edel / Berlin Classics als CD erschien und ab Sommer 2015 an vielen Orten durchgeführt wird.

Mitwirkende Künstler

Helge Burggrabe arbeitete bei seinen Konzertprojekten unter anderem zusammen mit den Solisten Emmanuelle Bertrand, Maria Jonas, Olivia Jeremias und Geraldine Zeller, mit den Rezitatoren Martina Gedeck, Iris Berben, Bruno Ganz, Hiam Abbass und Henning Scherf, mit den Dirigenten Claus Bantzer, Eberhard Metternich, Thomas Viezens, Christoph Andreas Schäfer und Jörg Straube, mit den Medienkünstlern Michael Batz, Michael Suhr und Alexander Lauterwasser, mit den Kammerorchestern L’Arco, Ensemble Resonanz und Göttinger Barockorchester, mit den Vokalensembles des Kölner Domes, des Hildesheimer Domes und des Braunschweiger Domes, mit den Chören Harvestehuder Kammerchor, Norddeutschen Figuralchor Hannover, Reger Vokalensemble Ulm, Capella Vocale Bad Gandersheim, i dodici Göttingen, Lukas-Chor München, Junge Kantorei Freiburg, Kammerchor Wernigerode und Jugendchor La Maîtrise de la Cathédrale de Chartres.